7. Dhyana — Meditation

Die anhaltende Ausrichtung des Bewusstseins führt zu einem Zustand der Meditation.
Dhyana, bezeichnet einen Bewusstseinszustand der stillen Reflektion und des Loslassens. Man fällt in einen Zustand, in dem der Geist friedlich, klar und vollkommen wach ist und man erhält Zugang zur universellen Intelligenz.
In der Meditationspraxis konzentriert man sich auf ein Objekt oder Thema (Dharana). Wenn die Aufmerksamkeit eine Weile ungehindert fließt, setzt der Zustand der Meditation (Dhyana) von allein ein. Es ist nichts zu tun, es geschieht. Konzentration ist etwas, das man mit dem Verstand tun kann, eine vom Willen gesteuerte Handlung. Meditation ist ein Zustand jenseits des Verstandes – ein Sein-Zustand. Der Geist ist vollkommen klar und wach, das Bewusstsein ist ausgedehnt.
In der Meditation bekommt man Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen. Sie führt zur Selbsterkenntnis und man findet die Quelle zum Wohlbefinden, die vollkommen unabhängig von äußeren Umständen, Raum und Zeit ist. Sie führt zu dem Teil in uns, der unverletzlich, ganz und heil ist. Ganz nebenbei erfährt man körperliche, mentale oder emotionale Entspannung und Heilung.
Gebet ist Sprechen zu einer höheren Kraft, Meditation ist Hören auf eine höhere Kraft. Wir sind bereit richtig wahr zu nehmen, ohne Verblendung des Egos. Tiefe Einsichten und Aha-Erlebnisse sind möglich. In der Meditation verbindet sich die unbegrenzte Lebensenergie mit unseren Anlagen und Fähigkeiten. Wir können einen Blumensamen in die Erde stecken, gießen und pflegen, aber wachsen wird er nur durch die universelle Kraft. Die Meditation hilft uns, dass wir im Fluss des Lebens sind und unsere wahre Größe finden.
Aktive Meditation, kann die Asana-Praxis, Gartenarbeit, Gehen oder auch Teetrinken sein. Jede Tätigkeit bei der man sich voll von Gedanken an Zukunft oder Vergangenheit löst und im Hier und Jetzt ist.
Passive Meditation, ist stilles Sitzen und nach innen gehen. Sie helfen den Geist zu beruhigen, zu leeren und vollkommen präsent zu sein.
Meditation aktiv zu reflektieren bedeutet, sich den wesentlichen Fragen zu stellen und entspannt auf die Antworten zu warten, die aus dem Inneren kommen.
Frage: „Wer bin ich?“ „Warum lüge ich?“ Einen Dialog mit dem höheren Selbst. Wenn Erkenntnisse auftauchen, den Wahrheitsgehalt nicht mit dem Verstand prüfen, sondern mit dem Herzen. Es ist sinnvoll, diese Einsichten aufzuschreiben, sonst vergisst man sie schnell wieder.
„Wenn der Geist durch unangemessene Gedanken beunruhigt ist, dann hilft die beharrliche Besinnung auf das Gegenteil.“ Letztlich geht es aber um die universelle Wahrheit: Alles ist Liebe, Alles ist Eins.
Es zeigt sich im Ausmaß der Zufriedenheit, der Liebe, der Freude und des Friedens in uns, in unserem Leben, unserer Arbeit, unseren Beziehungen, unserer Gesundheit, wie weit wir mit unserem Höheren Selbst verbunden sind. Wo immer Angst oder Leid ist, sind wir dem falschen Ratgeber gefolgt.